Ausserhalb des Garten Edi habe ich zwei linke Hände, keine großartige motorische Koordination und schon in der Ausbildung zum Mediengestalter habe ich mich vor der Benutzung eines Skalpells gefürchtet.
Die Werkzeuge die ich täglich gebrauche sind eine Gabel zum Essen und eine Schere für alles mögliche. Jetzt aber benutze ich fast täglich meine Lieblings-Gartenwerkzeuge und wenn ich etwas Geld und Zeit zum Rumgucken übrig habe, werde ich vermutlich ganz tolle, noch ausgeklügeltere, noch besser zu mir passende Versionen dieser Utensilien finden.
Vielleicht gibt es Spaten, Harke, meine kleine Schüppe und meine geliebte SchnippSchnappSchere auch in rosa und trotzdem stabil? Aber vielleicht will ich das auch gar nicht, vielleicht will ich mit den richtigen Werkzeugen klar kommen, nicht mit einer handliche Anne-Version? Erst einmal nehme ich das was da ist, im Geräteschuppen und bis auf die etwas unzuverlässige Gartenschrere brauche ich auch nix Neues. Nur noch mehr Handschuhe. Erst hab ich die aus dem Schuppen genommen, in denen vorher große Männerhände gesteckt haben. Jetzt habe ich eigene, die sich eng aber atmungsaktiv um meine kleinen Finger schmiegen. Die sind nicht billig, aber jeden Cent wert. Denn eine meiner liebsten Beschäftigungen ist im Moment das Auszupfen und Rupfen von filigran-resistenten Unkräutern und Pflänzchen die von wer weiß woher kommen aber nicht hier Wurzeln schlagen sollen. Und mit grobschlächtigen Handschuhen kommt man sich vor wie bei dem Kindergeburtstagsspiel, bei dem man mit Fäustlingen eine Tafel Schokolade zerschneiden soll.