Montag, 13. August 2012

Ein Grill für den Garten Edi

Wir haben vor dem Garten Edi keinen eigenen Grill besessen. Unser Balkon ist nicht besonders groß, zumindest nicht, nachdem ich ihn mit allem Möglichen an Töpfen, Altpapier-Kartons und Leergut-Taschen vollgestellt habe. Nicht zu vergessen das Wurm-Café, von dem ich noch später berichten werde. Oder meinen ganzen Avocados, über die ebenfalls ein Bericht folgen wird.

Jedenfalls ist mangelnder Platz der Grund, warum es im Haushalt nie einen eigenen, richtigen Grill für Kohle und Fleisch drauf gab. Oder eben Gemüse, in meinem Fall.
Doch dann kam der Garten Edi und die ersten Fragen zielten immer, wirklich immer, auf eines ab: Wann wird gegrillt? "Angegrillt" wie die Männer mit leuchtenden Augen sagen.

Die ersten Antworten waren einfach. Wir hatten ja keinen Grill und konnten es deshalb nicht sagen. Allerdings wollte dieser Status geändert werden. Und so trudelte per Facebook sehr schnell das Angebot ein, einen gebrauchten Grill zu übernehmen. Bevor wir ihn abholen konnten, kamen eines Abend mein Bruder und zwei gute Freunde vorbei und schleppten einen großen Karton die Treppen hoch. Ein niegelnagelneuer, funkelnder Grill!! Ein ganz und gar liebes Gastgeschenk! Unser erster Grill mit dem wir in unserem Garten, unserem ersten Garten, grillen würden!

Der Mann kaufte am nächsten Tag einen Sack Kohle und baute den Grill auf. Und dann...


Dann kam der Regen. Jedes Wochenende regnete es mit großer Zuverlässigkeit und wenn es Abends nicht regnete, waren wir schon anderweitig verabredet. Der Mann wurde ein wenig trübsinnig und sah uns schon trotzig alleine im Regen grillen.

Aber dann war da einen Abend kein Regen und meine Eltern hatten ohnehin vor, vorbei zu kommen. Also wurde schnell Fleisch gekauft, ich packte ein paar Gemüse-Alufolien-Päckchen, ein paar Zwiebeln, Mama brachte Wein, Salat, Baguette und Süßigkeiten zum Nachtisch mit. Und etwas ganz enorm praktisches: eine Kühlbox mit Stromkabel. Die dürfen wir auch erst einmal im Garten behalten. Für Bier.

Der Mann grillte meisterlich und es wurde ein wunderschöner Abend im Garten Edi. Und im nächsten Jahr wird eigenes Gemüse auf den Tellern landen, vielleicht schaffe ich es ja sogar, ein paar Champignons zu kultivieren.