Dienstag, 25. September 2012

Da haben wir den Salat

Mit den Tomaten hat es ja nicht so gut geklappt, ich überlege gerade noch, ob ich das Elend überhaupt in Bildern hier erzählen soll... Zu viel Wasser von Oben, dann nicht genug gegossen, nicht richtig "ausgegeizt" und überhaupt. Tomaten sind nicht so meine Passion. Meine Favoriten dieses Jahr sind Kürbisse und Bohnen und die magische Gurkenpflanze.

Und der Salat. Antons Salat.
Denn diese Saat-Matte, die der Mann feinsäuberlich abgezirkelt vor einigen langen Wochen ausgelegt und am Anfang noch enthusiastisch gegossen hat, keimte zwar schnell, verlor dann aber den Ehrgeiz. Ich glaube allerdings, und das hat mir Anton bestätigt, dass diese Pflänzchen zu dicht beieinander wachsen. Man hätte sie früh "pikieren" müssen, aber dafür fehlt uns noch das Fingerspitzengefühl.
Ich hab es vor kurzem probiert, aber die Erde war etwas trocken, wir haben nicht jeden Tag gegossen und so bin ich immer wieder erstaunt, dass diese kleinen grünen Pflänzchen jeden Tag tapfer ums Überleben kämpfen, im Schneckentempo wachsen um und dann irgendwann vielleicht zu vitaminisieren.

Antons Salat aber wächst wie im Bilderbuch. Eines Tages reichte er dem Mann eine Plastikpalette mit selbstgezogenen Setzlingen über die gestutzte Hecke und der Mann pflanzte sie sorgfältig ein. Zwar genau da, wo ich tags zuvor meine geliebte Kapuzinnerkresse ausgesäht hatte, aber die konnte ich später aus dem Salat rausfriemeln, robuste kleine Kerle, diese Kapuziner.

Der Salat jedenfalls wächst stetig und prächtig. Und bildete tatsächlich auf einmal eine Kopfform: die Blätter drückten die Inneren zusammen und das Gebilde wird nun immer dicker.

Allerdings war das Ergebniss unseres groß antizipierten ersten Salat-Essens etwas... zäh.
Ich hatte ein paar der gigantischen Blätter des dunklen Salats gepflückt und mit etwas Dressing und Dosenmais verzehrfertig gezaubert. Aber der Salat war sehr bitter und irgendwie eben sehr zäh. Wir kauten und kauten tapfer und pflückten fortan immer um diesen Salat herum von den kräuseligen Köpfen. Allerdings erfordern auch diese etwas mehr Kauarbeit als die Supermarkt Salate die wir so kennen. Vielleicht ist diese Resistenz der Blatt-Konsistenz auch der Grund, warum ich noch keine einzige Schnecke zwischen den Beeten gesichtet habe! Egal. Unser Salat ist der beste! Und zum Glück wächst ja auch der Feldsalat oder besser RAPUNZEL-Salat den ich neben die Süßkartoffeln gepflanzt hab. Doch auch den zähen Salat werden wir essen, der ist gesund und so was von bio und voll von lieben Gedanken!

Ich hoffe allerdings, dass das auch die Gäste sehen, denn sollte bei uns was auf den Tisch kommen, oder wir zu Mitbring-Partys eingeladen werden, dann, ja dann, haben auch die den Salat.