So langsam geht nicht nur das Jahr zu Ende, sondern auch die Saison der Schrebergärten. Bei kleinen und kurzen Besuchen sind Edi und ich meist alleine und alles wirkt auch so, als würde die Natur jetzt etwas Ruhe gebrauchen. Ich bin immer noch etwas unsicher, ob aus all dem Verwelkten, Verblühten und Abgeschnittenen wirklich neue grüne Triebe und Unmengen an lebendiger, wuchernder Biomasse heran wachsen...
Heute war nach eineinhalb Wochen voller Arbeit das erste Mal wieder ein Besuch im Garten Edi eingeplant. Als fester Termin sogar, denn Block U lud zu einem gemeinsamen Glühwein-Umtrunk ein.
Wie bestellt, fing es am Tag zuvor an zu schneien und alle Gärten lagen wie in Watte gepackt unter Zentimetern voller Schnee. Wunderschön.
Wenn nicht wie alle Jahre wieder schrecklich dumme Vandalen durch die Anlage gezogen wären, um ihre Beschränkung und Wut an Anderen auszulassen. Die Hälfte aller Holzzäune war eingetreten. Das sah sehr, sehr traurig aus und hat mich sehr, sehr wütend gestimmt. Warum machen Menschen so etwas? Dinge, die ihnen fremden Menschen teuer und lieb sind, einfach so kaputt machen?
Unser Zaun ist aus Metall,, den haben sie nicht eingetreten. Aber den Zaun von Anna und Johannes, den schönen aus Holz, den haben sie eingetreten. Und die Scheiben eingeschlagen. Und das nicht zum ersten mal. Ich war so froh dass es den Garten Edi nicht heimgesucht hat, dieses sinnlose Böse, denn ich hätte den Tag sonst nicht mehr geniessen können.
Der war nämlich ansonsten sehr schön!
Jeder brachte etwas Glühwein mit der in einem Topf erhitzt wurde, dazu gab es Gebäck und Küchlein und Feuerstellen um unsere Füße etwas warm zu halten.
Die Polizisten die dann zur Inspektion der Gärten anrücken müssen waren offensichtlich auch etwas angesteckt von unserer winterlichen Fröhlichkeit und nahmen ein paar Kekse mit als sie dann auf Spurensuche durch die Anlage wanderten.